Das Silvester-Getränk schlecht hin gibt es Zar mittlerweile auch in verschiedenen Supermärkten zu kaufen. Was genau drin steckt und warum der Champagner so teuer ist, erfahren Sie in diesem Artikel.
Champagner
Champagner ist eine geschützte Bezeichnung für Schaumwein aus Frankreich. Der Champagner unterliegt strengen Auflagen und muss aus dem eingegrenzten Gebiet der Champagne kommen, auf spezielle Art geerntet, gelagert, abgefüllt sowie gegärt werden.
Weiterhin ist die Erntemenge reglementiert sowie die Most-Menge zur Erzeugung des Endproduktes festgesetzt, sodass jedes Jahr nur eine bestimmte Anzahl an Flaschen verkauft werden können.
Champagner Rebsorten
Für den Champagner werden die Rebsorten Pinot Noir, Pinot Meunier sowie Chardonnay verwendet. Chardonnay ist dabei die einzige weiße Traube. Die beiden roten Rebsorten sind für den Grundgeschmack verantwortlich, während der Chardonnay zum verfeinern des Champagners notwendig ist. Um aus den roten Trauben weißen Wein zu gewinnen, müssen diese sofort nach der Ernte gepresst werden.
Weitere Rebsorten sind für die Champagner-Herstellung zwar zugelassen, hauptsächlich werden aber die drei oben genannten Rebsorten verwendet.
Champagner Herstellung & Lagerung
Der Grundwein für den Champagner wird durch einen Gärungsprozess hergestellt. Wenn der Grundwein fertig ist, wird in den meisten Fällen eine sogenannte Assemblage, ein verschnitt aus verschiedenen Weinen der Champagne, hergestellt.
Jahrgangs-Champagner besteht aus nur einem Grunddestillat, ist damit Sortenrein, und daher weitaus teurer als ein Champagner ohne Angabe des Jahrgangs (brut sans anée).
Die Lagerung erfolgt beim Champagner ausschließlich in der Flasche. Dieser Prozeß dient der zweiten Gärung und wird mit Zucker und Hefe durchgeführt, um dem Champagner die Kohlensäure zu verleihen.
Die Lagerzeit für jahrgangslose Flaschen beträgt mindestens 15 Monate und für Jahrgangs-Champagner sogar drei Jahre. Bevor die Flaschen nach der entsprechenden Lagerzeit versandt werden, muss die Hefe entfernt werden — dieser Vorgang nennt sich “Rütteln”.
Das Rütteln beinhaltet die stufenweise Neigung der Flaschen auf den Kopf sowie die tägliche Drehung der Flaschen um ein zehntel. Dieser Vorgang dauert in der Regel 21 Tage und schließt mit der sogenannten “Abschlämmung” ab.
Das Abschlämmen des Hefepfropfens, welcher sich während des Rüttelns im Flaschenhals formt, funktioniert heutzutage durch Kälte. Die Flasche wird durch ein Eisbad geführt, welches des Pfropfen zum Gefrieren bringt. Im Anschluss wird der Kronenkorken geöffnet, damit der Hefepfropfen herausspringen kann. Durch den in der Flasche entstandenen Druck springt der Hefepfropfen in der Regel sofort heraus, ohne dass zu viel von dem kostbaren Champagner herausfließen kann.
Der Flüssigkeitsverlust, welcher während des Abschlämmens entsteht, wird durch die sogenannte Dosage ausgeglichen. Die Dosage variiert von Haus zu Haus, wird streng geheim gehalten und gibt dem Champagner die spezielle Note.
Champagner Alternativen
Als Alternative zum Champagner können, wenn man von den oben genannten Rebsorten ausgeht, Chardonnay-Schaumeine empfohlen werden. Weiterhin wird ein Crémant ebenfalls in der Flasche gegärt und weist daher ähnliche Charakteristika wie ein Champagner auf. Sowohl Crémant als auch Chardonnay Sekt sind weitaus günstiger als ein echter Champagner, da sie weder bestimmten Produktionsmengen unterliegen, noch die Herkunft der Rebsorten geographisch vorgeschrieben ist.
In Deutschland gibt es Winzersekt, welcher aus den eigenen Rebsorten des Winzers hergestellt werden muss und daher in der Regel sortenrein ist. Auch hier wird der Wein in der Flasche ein zweites Mal gegärt und kann dem Champagner daher qualitativ durchaus das Wasser reichen. Hier kommt es auf die Lagerung an, je länger desto besser, bzw. langanhaltender der Perleffekt.