Die drei Säulen eines guten Tastings
In diesem Artikel erfahren Sie worauf bei einem Tasting geachtet werden sollte und wie Sie es umsetzen können. Probieren können Sie mit unseren Tipps vor allem Getränke, grundsätzlich werden so aber alle Lebensmittel verkostet. Wir konzentrieren uns in diesem Artikel auf Mund, Nase und Augen als ausschlaggebende Messorgane eines Tastings von Spirituosen.
Das Auge beim Tasting
Das Auge isst mit und ist vor dem Essen die erste Stufe der Beurteilung eines Geschmacksprofils. Wie sieht, in diesem Fall, die Spirituose aus und welche Konsistenz hat sie? Je nach dem welche Farbe und Konsistenz gewünscht ist, kann man schon in diesem Schritt die Qualitätsmerkmale beurteilen.
Das Glas ist zu schwenken und dabei auf das Verhalten der Flüssigkeit an der Glaswand zu achten. Bilden sich beispielsweise an der Glaswand kleine Tränen, handelt es sich um eine ölige Spirituose. Zum Beispiel ist diese Konsistenz bei einem Dessertwein genau die richtige und kann auch bei einem Whiskey auf besondere Geschmacksmerkmale hinweisen.
Das Nosing
Die Nase macht jedes Tasting individuell. Da die 30 Millionen Riechzellen der Nase bei jedem Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt sind, nimmt jeder Mensch die vorhandenen Gerüche unterschiedlich wahr. In manchen Fällen nimmt man Gerüche auch gar nicht wahr und das beeinflusst dann auch stark den Geschmack auf der Zunge.
Für das Nosing wird das Glas abermals geschwenkt und die Nasenlöcher über den Glasrand ins Glas gehalten, um so viele Gerüche wie möglich wahrzunehmen und diese nur wenig durch äußere Gegebenheiten zu beeinflussen.
Die erkannten Aromen unterscheiden sich dennoch stark von Individuum zu Individuum.
Das Tasting
Bei der eigentlichen Geschmacksprobe wird ein kleiner Schluck im Mundraum verteilt. Dabei ist es wichtig alle Geschmackszonen der Zunge abzudecken sowie den Abgang bewusst wahrzunehmen. Die Schluckgröße sollte sich daher in einem mundfreundlichen Volumen befinden, sodass der Zunge im Mundraum noch ein gewisser Bewegungsraum gestattet ist. So kann die Spirituose in alle Mundwinkel und damit auch an alle Geschmacksrezeptoren im Mund gelangen.
Fazit
Professionelle Somaliers könnten Stunden über die einzelnen Vorgänge referieren, jedoch ist in diesen drei Absätzen das Grundlegende schon gesagt. Man schmeckt mit der Nase sowie dem Mund und beurteilt die Qualität der Spirituose eben auch mit dem Auge. Dabei fallen auch geübten Fachleuten unterschiedliche Dinge auf.
Am Ende muss die Spirituose Ihnen schmecken und nicht dem Somalier, deswegen raten wir Ihnen einfach genau auf Ihr Empfinden bei einem Tasting zu achten und bei der Verkostung mehrer Spirituosen hintereinander einen Notizzettel zu führen, damit Sie Ihre Eindrücke auch hinterher noch verorten und bewerten können.